Schweizer Weine wieder erhältlich!
Mai 23, 2017Weinkellereien kaufen neue Tanks wegen Klimawandel – by Aargauer Zeitung.
August 3, 2017Noch vor Sonnenaufgang trafen sich die Mitarbeitenden der Weinkellereien Aarau (WKA) vor ihrer Abfüllhalle – abfahrbereit für die Reise ins schöne Piemont. 430 Kilometer später waren wir schon in Alice bel Colle. Im Restaurant Vallerana verwöhnte man uns mit piemontesischen Delikatessen. Selbstverständlich wurden zu jedem Gang die passenden Weine von Tenimenti Ca’bianca serviert. Nach dem Schokoladenmousse und einem herrlichen Moscato d’Asti ging es wohlgesinnt weiter auf Besuch bei Tenimenti Ca’bianca in der lieblichen Hügellandschaft des Alto Montferrato. Der Kellermeister hiess uns herzlich willkommen, nahm uns auf eine ausgiebige Tour mit und führte ein lehrreiches Tasting durch. Wir degustierten den intensiven und blumigen Antè (Barbera d’Asti 2014), den tiefgründigen Chersi (Barbera d’Asti Superiore 2013), den Barolo 2012 mit leichten Ledernoten und Aromen von geschmeidigen Sauerkirschen und zu guter Letzt den frischen und knackigen Moscato d’Asti.
65 Kilometer westlicher und eine Stunde später kamen wir in Canale bei unserem Produzenten Guidobono an. Die Gastgeber und Besitzer von Guidobono, Lara Cosca und Enrico Faccenda, begrüssten uns mit offenen Armen auf ihrer Terrasse mit Blick auf das berühmte Roero Gebiet. Das Familienweingut widmet sich seit 1950 dem pittoresken Gebiet, was auch in ihrem labyrinthähnlichen Keller zu erkennen ist. Egal wo man hinblickt, sind an Wänden und Decken Räder (Roero) ersichtlich. Nicht nur in der Architektur ist diese weltbekannte Anbauzone stark verankert, sondern auch in den Weinen, welche wir beim hausgemachten Abendessen, serviert von den drei Kindern von Lara und Enrico geniessen durften. Von A wie Arneis bis Z wie Zucchiniblüten! Zu den Weinen im Detail: Der Roero Arneis offenbarte ein breites Fruchtbouquet in der Nase, das auch im Gaumen überzeugte. Weiter ging es mit dem Langhe Nebbiolo 2016. Dieser Nebbiolo wies wundervolle sortentypische Aromen auf wie Brombeere, Rose und Tabak. Aus Jeorboamflaschen wurde dann der vielschichtige und voluminöse Barbera d’Alba Due Gelsi 2003, der nach wie vor extrem jugendlich wirkt, ausgeschenkt. Zum Hauptgang – hausgemachte Ravioli mit Wurst- und Rindfleisch-Sugo – gab es den Barolo Le Coste di Monforte 2008. Das „Alter“ tat dem Wein sehr gut: Die kräftigen Tannine des Jahrgangs 2008 konnten sich wunderbar integrieren, und die eleganten, vollmundigen Aromen von getrockneten Früchten, kandierten Orangen und von Rosen durften sich in Ruhe enthüllen. – Drei Stunden später bedankten wir uns von ganzem Herzen und mit vollen Bäuchen für den unvergesslichen Piemonteser-Abend. Und bereits am nächsten Tag traten wir wieder unsere Heimreise an.
Was kann schöner sein, als eine Heimreise verbunden mit einem Besuch bei Cordonier & Lamon in Flanthey! Auf dem modernen Weingut, welches das Unter- und Oberwallis und die grünblaue Rhône überblickt, angekommen, richteten sich unsere Gesichter und Gemüter automatisch der Sonne entgegen. Während der Ansprache von Jacques Cordonier, Winzer und Eigentümer des Familienbetriebes, mit dem uns eine über 30-jährige Zusammenarbeit verbindet, degustierten wir den Petite Arvine 2016. Zu diesem wundervoll-lieblichen Wein genossen wir eine Walliserplatte mit Trockenfleisch, Roggenbrot und was sonst noch das „alpine“ Herz begehrt. Anschliessend verkosteten wir den Amigne, den Humagne Blanche, den Humagne Rouge, den Cornalin und die Assemblage Mosaique Rouge. Gleichzeitig wurden uns drei verschiedene Alpage-Raclette-Käse aus 3 Seitentäler dieses wunderschönen Kantons serviert. Extrem faszinierend die Differenzen im Geschmack, wo die Herkunft Simplon wohl am meisten Anklang gefunden hat. Nichts macht den Nachhauseweg schöner, als mit dem eigenen „Erbgut“ begrüsst zu werden.
Unsere jährlichen Reisen werden nicht nur organisiert, um die Mitarbeiter zu schulen, sondern auch genutzt, um die Produzenten persönlich zu treffen. Ganz nach dem WKA-Motto: „Den Wein dort einkaufen, wo die Trauben wachsen“. Auf Rebbergtouren und Kellerrundgängen sowie beim Mittag- und Abendessen lernen sich Mitarbeiter, Kunden und Produzenten kennen. Beim Gedankenaustausch während den Degustationen und kulinarischen Höhenflügen, profitieren alle Beteiligten voneinander. Dank dieser Erlebnisse und Emotionen entstehen wunderbare Partnerschaften, die langfristig und nachhaltig wirken.
Hier ein paar photographische Eindrücke – denn Bilder sagen bekanntlich ja mehr als tausend Worte: